Fremdwährungskredit

Immobilienfinanzierer haben heutzutage nicht nur die Möglichkeit, ihr wertvolles Gut über einen Immobilienkredit einer deutschen Bank zu finanzieren. Auch Darlehen aus dem Ausland bieten zunehmend attraktive Konditionen, die als Alternative eingeplant werden sollten. Dabei handelt es sich um Darlehen, die in der Währung des jeweiligen Landes vergeben werden. Fremdwährungsdarlehen stellen in ihrer Form stets endfällige Darlehen dar, d.h. die Auszahlung des Darlehensbetrages erfolgt zuerst in fremder Währung, anschließend muss dieser Betrag in die eigene Währung wieder umgetauscht werden. Wird das Darlehen dann wieder fällig, folgt der umgekehrte Weg: die eigene Währung muss jetzt wieder zurück in die fremde Währung getauscht werden. Der Vorteil liegt dabei überwiegend in den weitaus günstigeren Zinssätzen, die ein Darlehensnehmer im Ausland zahlen muss.

Fremdwährungskredite eignen sich deshalb besonders in Hochzinsphasen, wenn entsprechend das allgemeine Zinsniveau im Ausland geringer ausfällt als dies im Inland der Fall ist. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit eines zusätzlichen Währungsgewinns, dieser kann sich allerdings ganz schnell wieder zu einem Nachteil entfalten – nämlich dann, wenn das Darlehen am Laufzeitende getilgt werden muss und dabei von der eigenen Landeswährung auf die Fremdwährung des Kredit gebenden Landes wieder umgetauscht werden muss. Hierbei kann der Darlehensnehmer fast immer davon ausgehen, dass sich der Devisenkurs der beiden Währungen zueinander innerhalb des Auszahlungs- und Rückzahlungszeitraumes verändern wird. Je nach aktuellem Kursstand kann dies entweder zu einem Währungsgewinn oder zu einem Währungsverlust führen. Beispiel:

Baufinazierung mit FremdwährungsdarlehenDer Baufinanzierer müsste hier also 128.571 Euro eintauschen, damit der Darlehensgeber wieder auf seine Kredithöhe von 180.000 Schweizer Franken kommt. Damit hätte er einen Währungsverlust von satten 8.571 Euro hinzunehmen.

Angebote für Fremdwährungsdarlehen vergleichen

Egal, welche Finanzierungsmaßnahme durch den Bauherrn vorgenommen wird, stets sollten die am Markt vorhandenen Angebote miteinander verglichen werden. Dies gilt für den Hauserwerb ebenso wie für Umbau, Anbau oder Renovierung – und erst recht für Fremdwährungsdarlehen. Denn bereits minimale Unterschiede in Bezug auf den Zinssatz wirken sich nicht nur bei der Zinshöhe, sondern vor allem auch in der Kreditrate enorm aus, da Immobilienkredite stets auf eine lange Laufzeit abgeschlossen werden. Die meisten Kreditinstitute, die eine Baufinanzierung anbieten, verfügen daher auch über einen Vergleichsrechner. Erst nach diesem Vergleich sollten individuelle Angebote eingeholt werden. Wer auf eine maßgeschneiderte Baufinanzierung setzt, muss gegenüber seiner Bank Stellung nehmen in Bezug auf die persönlichen Lebensverhältnisse, auf die Lebenssituation und zu den bekannten Eckdaten der anstehenden Baufinanzierung. Dabei sollten auch Angebote ausländischer Banken nicht gescheut werden.

Wer auf die Fremdwährungsfinanzierung ausländischer Banken setzt, sollte insbesondere etwaige Währungsrisiken hinterfragen. Dabei können selbstverständliche die Angebote der ausländischen Kreditgeber mit denen der deutschen Banken verglichen werden. Wer bei seiner Finanzierung auf Globalinformationen setzt, wird immer günstiger fahren als Personen, die sich gleich an das nächstgelegene Kreditinstitut wenden. Neben den jeweiligen Anbietern sollte gleichfalls auch alle in Frage kommenden Kreditarten geprüft und miteinander verglichen werden. In die Berechnung der Gesamtfinanzierung gehören auch die jeweiligen Komponenten wie zum Beispiel die monatliche Gegenüberstellung der fixen Einnahmen und Ausgaben sowie die Höhe der monatlichen Kreditrate. Hilfreich für diese Fälle sind die im Internet angebotenen Baufinanzierungsrechner – ein hilfreiches Instrument, das neben dem Konditionsvergleich auch die Berechnung der verschiedenen Komponenten für den jeweiligen Immobilienkredit nutzt.

So kann sich der Interessent neben dem Zinssatz auch die Darlehenssumme, die Höhe der Anfangstilgung oder die monatlich anfallende Kreditrate berechnen lassen. Das jeweilige Ergebnis ist entsprechend von den Vorgaben abhängig. Die wichtigste Hauptkomponente bei jeder Immobilienfinanzierung ist die Berechnungsaufstellung im Zins- und Tilgungsplan. Wichtig ist hier vor allem dem Abstand, mit dem die bereits geleistete Tilgung mit der Restschuld verrechnet wird. In der Regel erfolgt die Verrechnung quartalsweise und sorgt auf diese Weise für eine Verringerung der Zinssumme.

In Bezug auf den Zinsvergleich ist zu beachten, dass der Bauherr eine Entscheidung darüber treffen muss, ob er einen variablen oder einen festen Zinssatz über einen bestimmten Zeitraum vereinbaren möchte. Erst daran anschließend sollte eine Gegenüberstellung der Zinssätze der verschiedenen Banken vorgenommen werden. Dabei gilt: Je länger die Festschreibung, desto höher der Zinssatz. Wer hingegen auf Beratung wenig Wert legt, sollte sich unbedingt bei den Direktbanken umsehen, denn auch hier werden stets äußerst günstige Konditionen geboten. Zudem lassen sich die Angebote zwischen den Direktbanken sehr gut vergleichen. Dafür entfällt nicht nur die Kundenbezogenheit, sondern auch der Verhandlungsspielraum, den man als langjähriger Kunde bei einer Hausbank normalerweise genießt.

Vor- und Nachteile einer Online-Baufinanzierung

Eine Baufinanzierung kann selbstverständlich auch online abgeschlossen werden. Der Hauptvorteil liegt dabei in den meist besseren Konditionen. Gleiches gilt natürlich auch für die Gebühren, die innerhalb der Geschäftsstelle einer Bank wegen der Personalkosten deutlich höher ausfallen. Ein weiterer Vorteil ist in der schnellen und vergleichsweisen einfachen Abwicklung zu sehen. Mit den von den Direktbanken eingesetzten Standardverfahren wird somit eine Finanzierungsabwicklung, beginnend vom Antrag bis hin zur Darlehensauszahlung, gewährleistet. Der Nachteil liegt in der nicht vorhandenen Beratung. Der Immobilienfinanzierer sollte sich hier schon sehr gut auskennen, was er will. Denn auch Online-Finanzierungen lassen sich nicht von heute auf morgen wieder aufkündigen.

Wer also Wert darauf legt, bestimmte Aspekte mit dem Bankberater besprechen zu müssen, der sollte die Finger vor Online-Abwicklungen lassen. Fragen im Onlinebereich lassen sich höchstens per Mail oder über das Telefon beantworten. Doch diese Kommunikationsmittel ersetzen keinesfalls das Beratungsgespräch vor Ort.

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