Existenzgründung u. Leasing
Vielfach werden die Vorteile des Leasings unterschätzt, denn diese Finanzierungsmöglichkeit dient keinesfalls beim Fehlen von Eigenmitteln. Gründer benötigen beim Leasing zwar weniger Eigenkapital, weshalb sie auch länger liquide bleiben. Dafür entstehen aber auch höhere Kosten als bei einem Sofortkauf. Die Zuhilfenahme eines Steuerberaters kann hier nur empfohlen werden. Extrem nachteilig wirkt sich zudem aus, dass die Leasingraten in aller Regel aus Kreditmitteln, d.h. mit geliehenem Geld bezahlt werden. Das wiederum setzt stets voraus, dass durch den zu erwartenden Umsatz auch die anfallenden Zinsen und die Leasingraten bezahlt werden können. Hinzu kommt eine gewisse Anlaufzeit, die jedes Unternehmen einplanen muss, bis die ersten Kundenzahlungen eingehen. All diese Punkte können das Kreditrisiko eher verdoppeln als ausschließen.
Leasing lohnt sich daher für Mittelständler, die ihre teilweise schwache Bonität durch Leasinggüter mit entsprechend hoher Wertstabilität wieder auszugleichen versuchen. Nicht geeignet ist hingegen Leasing für all diejenigen, die investieren möchten, denn Leasing ist durch Risikoaufschläge sehr teuer. Da auch der Restwert für den Leasingnehmer offen ist, handelt es sich immer um eine unsichere Sache, denn auch diese Restwertrisiko muss zu all den anderen Kosten fest einkalkuliert werden.